Faire Kleidung - Wie kann ich faire Arbeits- und Umweltbedingungen unterstützen?
Die Problematik in Niedriglohnländern
Viele Textilmarken lassen mittlerweile seit Jahrzehnten in mindestens einem der oben genannten Ländern produzieren. Der Hauptvorteil liegt auf der Hand. Geringe Einkaufspreise zu einer angemessenen Qualität. Diese geringen Preise lassen sich vor allem durch niedrige Löhne realisieren.
Was die deutschen Einkäufer freut ist für die lokalen Mitarbeiter:innen ein existenzbedrohendes Problem. Durch die geringe Bezahlung können viele Familien nur knapp überleben. Das fördert leider auch die Kinderarbeit, da die Jüngsten früh mithelfen müssen ihre Familie zu ernähren.
Folgen der niedrigen Bezahlung sind neben dem harten Überlebenskampf der Mitarbeitenden auch mangelnde Hygiene, eine geringe Arbeitssicherheit und eine fehlende Absicherung.
Wer sich einer Gewerkschaft anschließen will malt sich buchstäblich selbst eine Zielscheibe auf den Rücken, da das von vielen Arbeiterbern proaktiv verhindert wird.
Leider leidet auch unsere Umwelt unter der Niedriglohn Herstellung. Durch den Mangel an entsprechenden Regelungen wird der Umweltschutz oft wenig bis gar nicht berücksichtigt.
Wie unterstütze ich gute Arbeits- und Umweltbedingungen beim Textilkauf?
Du als Endkunde kannst beim Kauf auf Siegel achten, die dir unterschiedliche Bemühungen der Hersteller, Lieferanten und Händler zertifizieren und verifizieren.
Fair Trade Siegel
Das wohl bekannteste Siegel in dieser Auswahl. Das Fair Trade Siegel sagt dir, dass zur Herstellung deiner Kleidung auf einen guten Handelspreis und gute Arbeitsbedingungen für Bauern und Arbeitskräfte auf Plantagen geachtet wird.
Fair Wear Foundation
Die Fair Wear Foundation ist eine unabhängige Stiftung, die sich durch Audits vor Ort für optimale Arbeitsbedingungen bei der Textilproduktion einsetzt.
Ceres
Ceres prüft und zertifiziert den Anbau und die Herstellung von ökologischen, nachhaltigen Textilien.
GOTS (Global Organic Textiles Standard)
Dieses Zertifikat wird von Ceres vergeben, wenn mindestens 70% der Fasern aus dem Bio-Anbau kommen, keine bedenklichen Chemikalien verwendet werden und die Herstellung unter guten sozialen und ökologischen Bedingungen abläuft.
BSCI - Business Social Compliance Initiative
"Der amfori BSCI-Verhaltenskodex definiert Werte und Grundsätze für verantwortungsvolle Geschäftspraktiken in der Lieferkette und zielt auf eine kontinuierliche Optimierung der wesentlichen Parameter. Er basiert auf Arbeitsstandards der ILO (International Labour Organization)."
Prüfungen der BSCI können angekündigt oder nicht angekündigt ablaufen.
SEDEX - Soziale Verantwortung und ethisches Verhalten
"Verbraucher erwarten heutzutage, dass Menschen und Umwelt bei der Förderung, Produktion oder Herstellung in den jeweiligen Herkunftsländern berücksichtigt und geschont werden. In Folge dessen wählen die meisten Markenhersteller oder Handelsunternehmen ihre Lieferanten explizit anhand einer Verifizierung im Bereich Social Compliance aus.
Soziale Verantwortung gewinnt zunehmend an Bedeutung und entscheidet somit über den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg Ihres Unternehmens."
Fazit
Durch unterschiedliche Zertifizierungen und Verifizierungen ist es möglich einen fairen globalen Handel und eine faire Herstellung zu unterstützen. Achtet beim Kauf auf Hinweise oder fragt gezielt nach. Fairtrade, Fair Wear, GOTS und Co. sollten euch im Gedächtnis bleiben, da sie euch in Zukunft immer öfter begegnen werden.
Wir von Rodies achten auf die Einhaltung aller Zertifizierungen und Verifizierungen bei der Herstellung unserer Kleidung. Nur ausgezeichnete Hersteller dürfen Hand an unsere Fashion legen. Welche Auszeichnungen unsere Artikel tragen findest du auf unserer Website.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Fair Shopping.
